Comicserien, Print
Mein erster Comicauftrag war eine Serie für die Zeitschrift "Segeln. So entstand die Serie "Willem", deren Höhepunkt bildete die Knotenschule mit dem "trivialen Einling" und dem "dreifach verwurschtelten Hintendurchzieher."
Mit meinem Zeichentalent ließ sich tatsächlich Geld verdienen! Ich dachte mir also verschiedene Cartoons und Comics aus, schon bald das Dschungelabenteuer "Latona" und ab 1983 die Serie "Kneipen-Knut". Die zeichnete ich als Werbung für die Kieler Szenekneipe Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch, die ich zusammen mit meinem Bruder und Freunden betrieb. Mein Kater Mamo hatte zu der Zeit gelegentlich Flöhe, was zwar lästig war, sich im Nachhinein aber als Glück erwies. Denn ich witzelte mit meiner Frau Claudia darüber, dass die Flöhe wie an einer Bushaltestelle an einem Stuhlbein säßen, und sobald Mamo mit dem Rücken daran schubberte, "stiegen sie ein" – und beim nächsten Schubbern an unserer Hose wieder "aus". "Flohbus" war also zunächst nur ein Spitzname. Erst als mir dann auch noch Ideen für Katzencomics einfielen, entstand daraus die gleichnamige Serie. Presse und Publikum reagierten, als hätte es vorher weder weder Tom & Jerry noch Felix oder Fritz the Cat gegeben. "Wow! Eine Katze als Comicfigur. Was für eine lustige Idee!" Dies war allerdings nicht die Reaktion auf Flohbus, sondern auf Garfield, von dem ich kurz nach Veröffentlichung meiner ersten Flohbus-Comics hörte. Der Garfieldvergleich klebte seitdem viele Jahre an Flohbus – dabei ist er völlig anders. Flohbus ist schwarzhumorig, absurd und auch gesellschaftspolitisch. Ich hatte im Laufe der Jahre diverse Vorbilder, Franquins "Gaston", Wattersons "Calvin and Hobbes" oder Brownes "Hägar". Aber Garfield war bestimmt nicht darunter. Flohbus jedenfalls führte zu weiteren Serien, von denen ich zwei nebenstehend präsentiere. |